Freitag, 28. Juli 2017

Moreton Island - grosses Abenteuer!

Auf Moreton Island findet ihr Wälder, weite Strände, Wüstengebiete, Schiffswracks, Süsswasserseen - viel Natur, viel Freiheit, viel Abenteuer, ein Paradies für alle 4WD Fahrer und ein Geheimtipp für Naturliebhaber!

Fraser Island ist bekannt: wer der Australischen Ostküste entlang reist, plant meist auch einige Tage dort ein... ja und wer von euch kennt auch Moreton Island? Die Sandinsel liegt genau vor Brisbane, ist deutlich kleiner als Fraser aber genügend gross für viele Abenteuer. 

4x4 Auto 4WD Strand Moreton Island Insel Wrack


Australier (vor allem aus der Brisbane-Region) fahren gerne zum Angeln oder einfach für ein gemütliches Camping-Wochenende mit Freunden auf die Moreton - Insel. Unter Touristen ist Moreton jedoch eher noch ein Geheimtipp.


Sandpiste Sandstrasse Wald Moreton Island Wildnis Bäume


Einige Organisatoren bieten Touren an, selbst ist ein Aufenthalt schon schwieriger zu planen. Für unsere individuelle, zweitägige Tour mit einer abenteuerlichen Camping-Übernachtung habe ich sehr viel recherchiert. Alle diese Informationen, Tipps und Erfahrungen habe ich euch am Schluss des Berichts bequem in einem Moreton Island Info Pack zusammengefasst und als PDF abgespeichert, welches ihr hier (PDF-Link) kostenlos herunterladen könnt.


Wüstenpflanze Wüste auf Moreton Island Pflanze Sand


Moreton Island Reisebericht

Wir sind nach einer Übernachtung im hafennahen Ortsteil Manly in Brisbane früh aufgestanden und mit dem Offroad-Fahrzeug, welches wir am Abend zuvor gegen unser Mietauto getauscht hatten, direkt zum Port of Brisbane gefahren, von wo die Moreton Island Ferries übersetzen.
Schon nach 70-90 Minuten kommt die Micat Ferry auf Moreton an und klappt die Laderampe direkt auf den Sand.

Sanddünen Sand Strand Moreton Island Insel landen


Vom Schiff aus links seht ihr Sanddünen, welche direkt im Meer enden und rechts die berühmten Tangalooma Wrecks und einige wartende Fahrzeuge.


Autos Schiffe Wrack Strand Sand Meer Moreton Island Insel


Ab dem Schiff fährt man hier auch direkt auf den Sandstrand und spätestens jetzt wird klar, dass ein gutes 4x4 Auto Sinn macht! Wir sind als erstes nach rechts abgebogen, haben Bikini und Badehose angezogen, den Strand etwas erkundet und sind danach im Meer in Richtung Schiffs-Wracks geschnorchelt. Es gibt hier so viele Seesterne und kleine Fische zu sehen - achtet aber unbedingt auch auf die manchmal recht starke Strömung um die Wracks!


Seesterne Strand Meer Moreton Island Insel


Anschliessend sind wir nach einem kurzen Blick auf unseren späteren Campingplatz "Ben-Ewa" entlang der Westküste in Richtung Norden gefahren. Die meisten "Strassen" führen auf Moreton einfach dem Strand entlang. Dabei gilt es, unbedingt auf spielende Kinder, aber auch auf allenfalls brütende Seevögel und andere Tiere zu achten.


4x4 4WD Auto Strand Strasse Meer Insel Moreton Island fahren


An wenigen Orten (z.B. beim "Tangalooma Island Resort")  muss der Strand verlassen und via Sandpiste im Wald umfahren werden.

Am und im Meer vor dem kleinen Inseldörfchen Bulwer liegen die so genannten "Bulwer Wrecks". Mit den vielen in ca 85 Jahren freigelegten Details und dem Rost eine spezielle Foto-Kulisse! Aber auch Schwimmen und schnorcheln könnt ihr hier gut. Zu den Wracks schreibe ich hier nicht viel, denn darüber zeige ich euch hier: Schiffs-Wracks auf Moreton Island (link) einen separaten Beitrag :-)


Bulwer Wrecks Moreton Island Wrack Schiffswrack Rost Schiff Strand


Weiter ging es in Richtung North Point. Immer wieder haben wir hier gestaunt über die einsamen, weiten Strände. Die Landschaft ist unglaublich schön und auch Vögel, wie z.B. der "Royal Spoonbill" (Königslöffler) oder der "Pied Oystercatcher" (Australischer Austernfischer) fühlen sich hier wohl und können gut beobachtet werden.


Königslöffler Spoonbill Vögel Strand Moreton Island beobachten


Pied Oystercatcher Vogel brüten Eier Strand beobachten

 
Nach einer kurzen Fahrt durch den Wald steigt  die Insel am Cape Moreton felsig an und wird an der Spitze durch den Leuchtturm  "Cape Moreton Light" (link) besetzt. Wir haben das Auto abgestellt und sind auf dem schmalen Fusspfad um die Felsen gewandert.


Cape Moreton Light Leuchtturm Fels Insel


Von hier aus könnt ihr im klaren Meer unter euch oft Wale, Delfine, Rochen, Schildkröten, Dugongs und andere Tiere sehen.Wir hatten dieses Mal kein Glück und sahen nur pures, blaues Meer ohne tierische Besucher.


Strand Küste Insel Landschaft Meer Moreton Island Insel


Ab hier könnt ihr ca 38 Kilometer sanft gebogenen Ostküste, welche zum offenen Meer hin liegt, entlang in Richtung Süden fahren. Entsprechend wild sind die Wellen, durch die Gischt liegt immer etwas Dunst in der Luft, es wird vor Haien und Strömungen gewarnt - dafür sind Wind und Wellen hier ideal zum Surfen geeignet.


Strand Weite Gischt Sand Auto fahren Moreton Island


Am Abzweiger zur Blue Lagoon sind wir weg vom Strand in Richtung Inselinneres gefahren. Vom Parkplatz aus war noch ein Stück Weg zu Fuss zu gehen. Der Marsch auf den sandigen Pfaden durch das Buschland war anstrengend, doch der Süsswassersee Blue Lagoon versprach eine schöne Erfrischung.


See Süsswassersee Blue Lagoon Lagune blau grün Sand Insel Moreton


Den recht grossen See haben wir eher grünlich als blau angetroffen, er ist schön in die natürliche Insellandschaft eingebettet und an diesem Ort über einen kleinen Sandsttrand zwischen dem Schilf zugänglich. Das Wasser riecht erfrischend nach Teebaumöl, da viele Blätter der Australischen Teebäume am Ufer ins Wasser fallen und ihre Wirkstoffe abgeben - Die Haut war nach einem Bad im Wasser der Blue Lagoon tatsächlich besonders fein!


Süsswassersee Blue Lagoon See Eukalyptus Wasser grün


Nach nochmals einer längeren Fahrt entlang des Strandes bogen wir auf die Middle Road ein und überquerten die Insel auf einer schmalen, tief ausgefahrenen Sandpiste.


Sandstrasse Sandpiste Middle Road Insel Wald


Kurz vor der Westküste bogen wir in Richtung Norden ab und fuhren auf holprigen, sandigen Waldstrassen, bis wir "The Desert" erreichten. Natürlich ist dies keine unendlich weite Wüste im klassischen Sinne, aber die Sanddünen sind schon sehr beeindruckend.


Sand Sanddünen Desert Wüste Moreton Island


Die Sonne würde bald untergehen, so wurde es Zeit, endlich unser Nachtquartier im Ben-Ewa Camp Ground zu beziehen. Als erstes setzten wir uns danach an den Strand, gönnten uns einen "Sundower" im Glas und den Sonnenuntergang in den Wolken am Horizont.


Sonnenuntergang Strand Wolken Wetter Camp


Weit in der Ferne sahen wir Blitze und Gewitterwolken, doch die Distanz war schwierig einzuschätzen.


Wolken Wetter Strand Gewitter Sonnenuntergang Meer


Auf dem Gaskocher bereiteten wir uns ein einfaches Abendessen zu, sassen gemütlich noch etwas in den Campingstühlen, schauten in die Dunkelheit und krochen dann ins Zelt. Die Ruhe dauerte nicht lange. Ein Sturm zog auf, die riesigen Bäume über uns wiegten sich im Wind weit hin- und her, wir konnten ihre bewegten Schatten sehen. Staub wirbelte auf und der Sturm pfiff bedrohlich durch die Baumkronen!


Sturm Nacht Bäume Zelt Wind Auto Abenteuer Gefahr


Am Boden blieb es recht ruhig, bis ein lauter Knall uns aufschrecken liess... Ein Blick rundherum im Licht der Taschenlampe zeigte: ein riesiger Ast war knapp neben einem Zelt etwas weiter weg auf den Boden gekracht. Welches Glück hatte diese Gruppe, welches Glück hatten wir, dass niemand getroffen wurde!! Ich hatte riesige Angst. Da sass ich nun als kleiner, verletzlicher Mensch in einem kleinen, dünnwandigen, grünen Zelt in der Wildnis. Sollten wir ins etwas stabilere aber unbequemere Auto flüchten? Die Müdigkeit siegte, irgendwann wurde der Sturm schwächer und wir konnten doch noch einige Stunden schlafen.


Auto Zelt Camp campen Wald wild Wildnis Abenteuer


Am Morgen war alles wieder ruhig und friedlich. Nur die vielen Mücken und die wohl tausenden Ameisen in unserem Zelt freuten sich nicht so, als sie ihre neu eroberte Unterkunft schon wieder verlassen mussten.


Ben Ewa Camp Campground Moreton Island Unterkunft Wald


Wir starteten unsere Fahrt in Richtung Süden, auch wenn uns bewusst war, dass sich die Flut wohl noch nicht auf allen Streckenteilen genügend weit vom Strand zurückgezogen hatte, um passieren zu können. Tatsächlich sahen wir nach einer Weile Autos von Fischern im Weg stehen, die auch nicht weiterfuhren. Es empfiehlt sich sehr, auf Moreton (und auch sonst in Australien) nicht zu drängeln, sondern auf die Einheimischen zu hören, was Naturgewalten angeht. So nutzten wir die Zeit, um im Meer zu baden. (besser wir, als das Auto...)


wild Strand fahren Bäume Holz Totholz Strandstrasse Strasse Strecke Natur Moreton Island


Etwas später erreichten wir Shark Spit, wo wir weitere Wracks - darunter auch ein neueres - entdecken konnten. Zum ersten Mal fiel uns hier eine Veränderung des Untergrundes auf... im Meer um die Gerippe der Schiffe lagerten sich dunkle Pflanzenteile ab, es roch modrig. Wir fuhren weiter und schon bald tauchte die erste Mangrove (link) im Meer auf.


Mangrove Meer modrig Pflanzen Natur


Auch tausende, winzig kleine Krebschen könnt ihr hier sehen! Wir dachten erst: "was sind denn das alles für kleine, schwarze Pünktchen im nassen Sand?" Sobald wir uns näherten, waren die Punkte jedoch verschwunden... es dauerte eine Weile, bis wir die kleinen Krebschen erkennen konnten, die in ihre Löcher flüchten, sobald sie sich bedroht fühlen.


Krebs Krebschen Sand Strand Meer Löcher


Nach der Weiterfahrt auf einer Sandpiste vorbei an den Sandhills und durch den Mangrovenwald gelangten wir ganz im Süden ins Dörfchen Kooringal. Schöne Häuser in tropisch-grüner Umgebung, ein Boot am Strand, viel Natur rundherum - Hier lässt sich bestimmt gut leben, wenn man die Abgeschiedenheit auf einer Insel nicht scheut.


Haus Kooringal Dorf Moreton Island tropisch leben Insel


Wieder auf der Ostseite angekommen, nutzten wir wiederum den breiten Strand, um in Richtung Norden, bis etwa in die Mitte von Moreton zu fahren.


Strand Steppe Norden Osten Insel Moreton Island Küste


Hier bogen wir in Richtung Westen auf die Middle Road ein und genossen nochmals so richtig all die verschiedenen Arten der Vegetation, die es auf Moreton zu sehen gibt.


Vegetation Pflanzen Natur Moreton Island Middle Road Insel


Pflanzen Vegetation Natur Moreton Island Insel Wald


Dann wurde es Zeit, uns für die Retourfahrt mit der Micat Ferry einzureihen. Die Angestellten des Schiffs-Kiosks nutzen die Zeit bis zur Abfahrt der Fähre noch für einen kurzen Schwumm im Meer, dann ging es los. 

Adieu Moreton Island, wir hatten eine grossartige Zeit hier und es war mindestens so abenteuerlich, wie wir es uns erhofft hatten...


Seestern Symbol Moreton Island Strand


Im Anschluss findet ihr nun noch alle praktischen, hilfreichen und interessanten Tipps für euren Aufenthalt auf Moreton Island.


Die vorherige Ettappe findet ihr hier: Faszinierende Regenwälder bei Brisbane
den extra Bericht über die Schiffs-Wracks auf Moreton Island hier
die nächste Etappe hier: Ein kurzer Besuch in Brisbane - I need a Hotel tonight!
und die Übersicht der ganzen Reise hier: Traum-Australienreise


Liebe Reisegrüsse, Miuh



Moreton Island Info Pack:

https://drive.google.com/file/d/0B5Z3Cm45vFjqN3VLeEptXzI2R2M/view?usp=sharing

Organisierte Touren : 

- Moreton Island Adventures (link) bietet euch viele Informationen über die Insel und für Tagesausflüge oder zweitägige Touren werden Australian Sunset Safaris (link) empfohlen, welche sehr gute Kritiken haben.


Hotelaufenthalt:

- Das Tangalooma Resort (link) ist das einzige Hotel auf Moreton. Es werden eigene Touren und Ausflüge angeboten, das Hotel betreibt auch eigene Schiffe (ohne Auto-Transport!) und die tageweise Auto-Miete (falls verfügbar) ist für Gäste des Resorts möglich.

- Die Nutzung des Resorts und dessen Einrichtungen ist möglich für Übernachtungsgäste, sowie für (ausschliesslich angemeldete) Tagesgäste. (Achtung: ca. 2 km / 30 min zu Fuss von der Micat Ferry entfernt, kein Transfer)

- Da das Hotel auf Tripadvisor einige begründete schlechte Kritiken hatte (und wir etwas mehr "Abenteuer" suchten), haben wir uns klar dagegen entschieden. Auch die allabendliche "Delfin-Fütterung", welche online recht stark als Argument eingesetzt wird ("nur für Resort-Gäste"!) ist nicht über alle Zweifel erhaben. Als "rundum sorglos - Paket" ist das Hotel jedoch durchaus eine Option.


Tangalooma Resort Hotel Moreton Island Organisation Kritik



Glamping

- Eine gute Möglichkeit, wenn ihr einige Annehmlichkeiten schätzt, aber doch gerne mitten in der Natur seid: Beim Dörfchen Bulwer könnt ihr in komfortablen Zelten, welche auf einer Plattform stehen, übernachten. Darin findet sich ein Doppelbett und daneben ein Bad mit Warmwasseranschluss und Toilette. Hier (link) findet ihr das Glamping-Angebot und hier (link) den Glamping-Guide mit vielen Zusatz-Informtationen.


Camping 

- Verschiedene (einfache) Camping Plätze mit begrenzter Anzahl Standplätze stehen zur Verfügung, in ausgewiesenen Regionen kann auch frei campiert werden. Hier (link) findet ihr eine kurze Beschreibung aller Camping-Plätze auf Moreton Island und hier (link) die Moreton Camping Information des Queensland Government / National Parks Dept. mit sehr genauen Beschreibungen aller Camp Sites, sowie weiterführenden Informationen und Links.

- Eine Camping-Erlaubnis (kostenpflichtig aber günstig) muss für beide Varianten vor dem Aufenthalt gelöst werden.

- Falls ihr plant, auf Moreton Island ein Lagerfeuer anzuzünden, müsst ihr das Holz dafür vom Festland mitbringen - es ist nicht erlaubt, auf Moreton Holz zu sammeln.


Individuelle Anreise:

- Die Micat Ferry (link) fährt 1-2x pro Tag vom Port of Brisbane und zurück, Mittwochs keine Fahrt.

- Die Mitnahme eines eigenen Autos ist möglich, ebenso wie die Überfahrt als Fussgänger.


Micat Ferry Fähre Moreton Island Transport Strand Überfahrt Insel



Auto mieten für Moreton:

- Individuell Offroad-Autos zu mieten ist gar nicht so einfach... Ein Anbieter, bei dem wir unser Auto, sowie die ganze Camping-Ausrüstung für die zwei Tage und eine Nacht erhalten hatten, ist: 4x4vehiclefraser (link). Dirk (der Eigentümer) war zwar teilweise etwas chaotisch und unorganisiert, dafür auch sehr flexibel. Wir mussten uns mit der Abholung nicht an Bürozeiten halten und er hat uns zu einem kleinen Aufpreis alles mögliche und notwendige Material fürs Camping zur Verfügung gestellt. Beim Erklären des Autos, der Geräte und Campingutensilien war seine Liebe für's 4WD (four wheel drive) fahren, fürs Camping und für Moreton richtig zu spüren.

- Ein weiterer Vermieter von professionellen Offroad-Autos, welche offiziell auch für Fahrten am Strand und auf den Sandinseln Moreton, Fraser und North Stradbroke Island zugelassen sind, ist Fleetcrew (link). Die Firma vermietet Fahrzeuge an Private für Freizeit-Unternehmungen, aber auch an Minengesellschaften, Baufirmen, usw. Selbst haben wir den Anbieter nicht getestet, die vorhandene Fahrzeugflotte, sowie Miet-Bedingungen machen jedoch einen sehr seriösen Eindruck.


Creek Wahout Bach Gefahr Moreton Island Insel Strand Unfall



Auto fahren auf Moreton:

- Gute Offroad - Fahrkenntnisse sind unbedingt notwendig: Die ganze Insel besteht aus Sand und es gibt keinerlei befestigte Strassen. Für gute Fahrer ist Moreton dadurch ein riesiger Spass!

- Mietautos, auch 4x4-Wagen, dürfen normalerweise (aus guten Gründen!) nicht auf Sandinseln wie Moreton mitgenommen werden. In eurem Mietvertrag wird das klar beschrieben sein.

- Möglicherweise habt ihr für eure Australienreise ein eigenes Auto oder einen Camper gekauft? Nehmt auch dieses nur mit auf Moreton, wenn es wirklich offroad-gängig, besser sogar höher gelegt und mit Sand-tauglichen Reifen und extra-Untersetzung ausgestattet ist, z.B. ein Toyota Land Cruiser. Alles andere würdet ihr schon nach wenigen Metern Fahrt auf dem Sand bereuen.

- Vergewissert euch, dass eine Ausrüstung mit Bergungsmaterial (Schaufel, Matten, etc) im Auto mit dabei ist - für den Fall, dass ihr einmal zu tief in den Sand geratet.

- Eine spezielle Vehicle Permit für Moreton Island ist obligatorisch und kann online oder vor Ort bestellt werden. Diese läuft auf die Autonummer, die Nummer (plate) müsst ihr also bei der Beantragung bereits kennen. Mehr informationen findet ihr hier: Link Moretonislandadventures oder hier: Link Queensland Government / National Parks.

- Fahrt nicht in den zwei Stunden vor und nach der high Tide (höchster Punkt der Flut) dem Strand entlang. Für einige "enge" Abschnitte müsst ihr sogar noch länger warten und bei schlechten Bedingungen kann z.B. die Strecke zwischen Tangalooma und Kooringal auch bei Ebbe nicht passierbar sein.

- Achtet auf Creeks / Washouts: An einigen Orten fliesst Wasser vom Landesinneren über den Strand ins Meer. Diese "Bäche" können recht tief ausgewaschen sein und es empfiehlt sich, die tiefsten Stellen vorsichtig zu umfahren. Steuert ihr zu schnell und im falschen Winkel durch einen solchen "Creek", kann sich das Auto im schlimmsten Fall überschlagen.

- Passt am besten schon während der Überfahrt den Reifendruck an auf ca. 18 psi = 1.25 bar. Für Fahrten auf Sand seid ihr so besser gewappnet. Vergesst auch nicht, nach dem Aufenthalt auf Moreton den Druck wieder auf den normalen Wert anzupassen, um auf geteerten Strassen wieder sicher fahren zu können.


Reifendruck anpassen Auto 4x4 Reifen fahren 4WD Sand



Links zum Thema Auto fahren auf Moreton 

Tipps zum 4WD fahren von Moretonislandadventures

PDF Broschüre des Queensland Government: Fahren auf Fraser (gleiches gilt auf Moreton):

PDF Broschüre des Queensland Government: Fahren auf Sand:

Informationen des Queensland Government zum Fahren auf Sand (inkl. Videos)

Viele Tipps und Informationen von Fleetcrew zum Aufenthalt und Fahren auf Moreton Island

Zusammenfassung, Tipps und Links von 4x4vehiclefraser zum Fahren auf Moreton und Fraser


Fahren Auto Strasse Sandstrasse Wald



Weitere hilfreiche Links:

- Sehr wichtig: die Moreton Island Tide Times and Heights (link) - also die Voraussagen für Ebbe und Flut. Sucht euch auf der Karte die roten Stecknadeln welche am nächsten an eurer Route liegen und schreibt euch die Daten / Zeiten / Höhen für eure Reise-Tage raus.

- Die Offizielle Seit des Queensland Government zur Moreton Island National Park and Recreation Area bietet euch alle weiterführenden Links zu Informationen, Übersichtskarten und aktuellen "Conditions Reports", sowie zu weiteren spannenden Themen wie die Vogelwelt der Insel.

- Die "About Moreton Island" - Seite des Queensland Government bietet viele Informationen, Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten, Wegstrecken und möglichen Unternehmungen auf Moreton.

- Der Moreton Island Visitor Guide ist ein PDF - Prospekt des Queensland Government mit einer Vielzahl an Informationen (Sicherheitshinweise, Packlisten, Wandervorschläge, usw.) für alle Moreton - Reisenden

- Folgende Karten / Maps (PDF) des Queensland Government sind hilfreich: Moreton Island National Park and Recreation Area inklusive Infrastruktur, sowie Übersicht der drei Dörfer: Bulwer, Cowan Cowan und Kooringal  / Moreton Island National Park map mit der Übersicht der Camping-Zones und Camping-Areas / Moreton Island National Park camping areas mit kleinen Detailkarten der einzelnen Camping Areas


Mehr zu den alten Schiffswracks auf Moreton Island findet ihr hier: Schiffs Wracks auf Moreton Island
die nächste Etappe hier: Ein kurzer Besuch in Brisbane - I need a Hotel Tonight!
und alle Etappen als Übersicht hier: Traum - Australienreise (link)


Und nun: viel Spass und glückliche Abenteuer!
Miuh

Freitag, 21. Juli 2017

Faszinierende Regenwälder bei Brisbane

Australiens Ostküste im Sunshine-State Queensland war in meiner Vorstellung immer eher die überlaufene Partyküste, die Paradestrecke der Sprachschüler und jung-Abenteurer mit hauptsächlich Sex, Drugs & Alkohol im Sinne. Dass der Sunshine State auch ganz andere Attraktionen mit viel Natur und Ruhe zu bieten hat, war eine super Erfahrung! Wir fuhren also ins Hinterland der Sunshine Coast und liessen die bekannten Strände aus.
Hinterland Sunshine Coast Schuppen Wisteria

Zwei der vielen schönen Naturparks im Norden Brisbanes stelle ich euch hier vor:

Zum Kondalilla National Park (link) führt schon eine schöne Panoramastrecke. Die Landschaft ist unglaublich grün und bald wird auch klar, weshalb: Vor allem im Sommer, in der "wet season" ist das Wetter hier - obwohl nur wenige Kilometer vom Meer entfernt - ganz anders als an der Küste: feuchter, regnerischer, leicht dunstig.
Hinterland Sunshine Coast Regenwald Landschaft Hügel
Das typische Ausflugsziel ist eine ca.2-3 stündige Rundwanderung, welche an den Kondalilla Falls vorbeiführt. Der höchste Wasserfall ist etwa 80 Meter hoch, es gibt jedoch auch kleinere, unter anderem einen, der in ein Wasserbecken fliesst, wo ihr schwimmen könnt.
Regenwald Kondilla Falls Tümpel See Palme
Vom Parkplatz aus erreicht ihr zuerst die Picknick - Area. Hier habt ihr recht gute Chancen, den ursprünglichen Bush Turkeys (link) - also wilden Truthähnen zu begegnen. Auch viele andere seltene, geschützte Tiere und Pflanzen findet ihr im Park.
Australian Bush Turkey Kondilla Falls Vogel geschützt
Kondilla Falls Pflanzen Plants Blumen Früchte
Mehrere Treppen und schmale Wege führen hinab in den felsigen Regenwald.
Da die Pfade bei unserem Besuch sehr glitschig waren, sind wir nicht die ganze Strecke gewandert. Aber auch so ergab sich ein super Einblick in diesen von vielen Wasserläufen durchzogenen Regenwald. Wunderschön und beeindruckend!
Regenwald Pfad Kondilla Falls Felsen

Falls ihr hier übernachten mögt, liegt das Narrows Escape Rainforest Retreat (Link) ganz in der Nähe.

Regenwald Wald Kondilla Falls

Den Mary Cairncross Scenic Reserve Rainforest Park (link) findet ihr einige Kilometer weiter südlich. Auf einem ca. 2 km langen "Walking Track" könnt ihr verschiedene (angeschriebene) Bäume kennenlernen und Aussichtsplattformen besuchen.
Regenwald Palme Farn Mary Cairncross National Park
Das Education Centre bietet euch vor der Tour Informationen zum lokalen Regenwald und eine kleine Karte zum mitnehmen, auf welcher Wanderwege, Plattformen, Bäume, Spielplätze, usw. eingezeichnet sind.
Regenwald Mary Cairncross National Park Palme
Wir dachten bei der Übersichtstafel schon, die Parkleitung hätte sich einen Scherz erlaubt und eine Plastikspinne hinter die Scheibe gepinnt. Bei näherer Betrachtung wurde uns bewusst: die Spinne ist ja echt und lebendig! - Australien eben.
Spinne Spider Park Plan Mary Cairncross National Park
Spinne Grössenvergleich Mary Cairncross National Park
Später sahen wir einen Kookaburra, den "Lachenden Hans" auf einem Baum am Rande des Parks - noch ein kleines Highlight für Naturliebhaber!
Kookaburra Mary Cairncross National Park Natur
Es gibt noch so viele unterschiedliche Regenwälder und Pärke zu besichtigen, hier im Hinterland der Sunshine Coast! Einige Unterkünfte in der Gegend sind richtige Geheimtipps für Ruhesuchende und ihr könnt in der Region problemlos viel mehr schöne, spannende Tage verbringen, als ihr mit dem ersten Blick auf die Landkarte erwarten würdet.

Für uns wurde es Zeit, den Weg in Richtung Brisbane fortzusetzen... Nicht die Stadt war unser direktes Ziel, sondern ein weiteres, wildes Abenteuer - Moreton Island

Die vorherige Etappe findet ihr hier: Ab Gladstone südwärts via Hervey Bay (link)
Die nächste Etappe war: Moreton Island - Grosses Abenteuer!
Und die ganze Reise-Übersicht hier: Traum-Australienreise (link)

Liebe Reisegrüsse, Miuh

Mittwoch, 19. Juli 2017

Ab Gladstone südwärts via Hervey Bay

Als erstes fällt auf, wie grün die Ostküste Australiens verglichen mit der Westküste ist!
Grün ländlich ostküste Australien Farm
Mit dem kleinen Schiff, der "Heron Island Ferry" nähert ihr euch von Heron Island (Link) her kommend der "Gladstone Marina", dem Hafen von Gladstone. Hier gibt es viele, zum Teil imposant grosse Frachtschiffe zu bestaunen.
Frachtschiff Meer Gladstone Marina
Von der Marina aus könnt ihr gleich individuell weiterreisen oder euch vom Shuttle-Bus zum Flughafen von Gladstone fahren lassen. Diesen Service haben wir genutzt, denn dort stand unser Mietauto schon bereit! Für eine bequeme Reise empfiehlt sich auch auf gut ausgebauten Strassen nicht das allerkleinste verfügbare Auto zu buchen. "Unser" Nissan Qashqai war gerade richtig: bequem, genügend Platz für Gepäck, eine gut funktionierende Klimaanlage (die später noch sehr, sehr wichtig wurde) und sicher. Dazu gab's ein absolut ferientaugliches "Sunshine State" Nummernschild - yeah!
Mietauto Sunshine State rot
Schon waren wir wieder unterwegs, "on the Road" in Richtung Süden, vorbei an grünen Wiesen, Wäldern, Bauernhöfen, Seen und Flüssen...
On the road ostküste Australien Strasse Floodway
Wasser Landschaft Ostküste Australien
Einen ersten längeren Zwischenstopp legten wir bei Bundaberg ein, wo wir die Bundaberg Rum Distillery (Link) leider nur von aussen besichtigen konnten, da wir nach den Öffnungszeiten ankamen. Hier hättet ihr aber die Gelegenheit, nicht nur den Shop mit teilweise exklusiven Produkten sowie Merchandise Artikeln zu besuchen, sondern auch eine spannende Tour zu buchen.
Bundaberg Distillery Rum Fabrik grün bewachsen
Bei der Weiterfahrt seht ihr grosse Felder mit Zuckerrohr, welches für die Herstellung von Rum verarbeitet wird.
Zuckerrohr Felder Bundaberg Rum
Etwas weiter südlich in Hervey Bay gibt es viele, auch kleinere Übernachtungsmöglichchkeiten und Restaurants. Über Google Mapps fanden wir die Lisianna Holiday Appartements (link). Der nette Besitzer zeigte uns das noch freie Appartement und wir sagten zu. Der Stil der Unterkunft war zwar alles andere als modern, aber die Ausstattung, die Lage und die Grösse sind tipptopp.
Unterkunft Appartement Hervey Bay Ostküste
Wir genossen den blühenden Garten und Abends zogen die Flughunde hoch über unsere Köpfe zur Nahrungssuche (Früchte, Blüten, Pollen, Nektar)
Bat Flughund Hervey Bay Himmel
Morgens waren wir schnell über der Strasse im Scarness Park und am Strand. (gleich daneben liegt auch ein Caravan Park)  Hier gemütlich auf dem Holzsteg, dem "Scarness Jetty" übers Meer hinaus zu spazieren kann ich euch nur empfehlen, auch als Foto-Sujet eignet sich die Location gut.
Scarness Jetty Steg Holzsteg Hervey Bay
Von Hervey Bay aus habt ihr die Möglichkeit, viele Ausflüge zu unternehmen, zum Beispiel nach Fraser Island (die Insel liegt hier sozusagen direkt vor der Küste), Whale watching Touren oder der Besuch von Lady Elliot Island. Dave und Di, die Gastgeber des Lisianna Holiday Appartements haben uns eine grosse Mappe voller Prospekte, Kartenausschnitte und Ausflüge zur Verfügung gestellt und uns für die Weiterfahrt beraten. Auch im Hinterland gibt es nämlich viel spannendes zu entdecken und zu unternehmen!
Früchte Verkauf Ananas Stand Pineapple
Die Region ist sehr fruchtbar und es gibt viele Plantagen tropischer Früchte und Gemüse. Nutzt die Gelegenheit, stoppt bei einem der Strassenverkaufs-Stände und kauft euch frische, reife Früchte wie zum Beispiel eine Ananas... mjam!
Kulinarisch verlief auch unsere weitere Fahrt: in Yandina könnt ihr bei der Macademiafactory "Nutworks" (Link) kostenlos sehen, wie produziert wird, all die feinen Spezialitäten probieren und auch gleich kaufen - wir haben uns hier für die Weiterfahrt mit Leckereien eingedeckt.
Gleich vis à vis findet ihr die Ginger Factory (Link), welche mit einem kleinen Erlebnispark und einer Imkerei (Rainforest Honey, Eucalyptus Honey - wow!) kombiniert ist.
Macademia Factary Nutworks in Yandina Fabrik Shop
Auch auf den weiteren Kilometern liessen wir uns nochmals von den Tipps von Dave und Di leiten und wählten nicht den typischen Weg entlang der Sunshine Coast... aber dazu nächstes Mal mehr!

Die letzte Etappe der Reise findet ihr hier: Heron Island - Ein Inseltraum!
... die nächste Etappe hier: Faszinierende Regenwälder bei Brisbane
... und den Überblick über die ganze Reise hier: Traum-Australienreise

Liebe Reisegrüsse, Miuh